TSV Ringer aus Falkensee bei Mitteldeutschen Meisterschaften im Freistil in Berlin!

Jüngster Starter Matteo Lenz holt Bronze!

Am Samstag ging es in die Hauptstadt nach Berlin, dort wurden die diesjährigen Mitteldeutschen Meisterschaften im Freistil für die D- & C- Jugend ausgetragen, die höchste Meisterschaft in diesem Altersbereich.

Der TSV-Falkensee entsandte gleich 4 Starter in das Team Brandenburg, zu diesem Turnier auf höchstem Niveau. 140 Teilnehmer aus 6 Bundesländern rangen hier um die Mitteldeutsche Meisterschaft im Freistil.

Jan Kahrl vertrat den TSV und Brandenburg erstmals bei einer mitteldeutschen Meisterschaft, im 31kg Limit der D-Jungend(U10), einer gut besetzten Gewichtsklasse mit 10 Teilnehmern. Diesmal fehlte Ihm leider das sonst gute Zutrauen zum eigenen Können und Angreifen. Sein erster Gegner nutzte Jans Zögern und ging selbst mit schnellen Angriffen voran, zum Schultersieg.  Bei Gegner 2 lief es zunächst besser. Jan konterte dessen Beinangriff zur Oberlage und Punktführung. Leider entkam ihm der Kontrahent mit einer Wende und schulterte Jan mit dem Hammerlock, welcher dadurch ausschied.

Das Vertrauen, bei einem solch hochdotierten Turnier mitzuringen, bekam auch Matteo Lenz von seinen Trainern ausgesprochen. Zurecht, wie sich zeigen sollte. Er startete ebenfalls in der U10, Im Limit bis 55kg. Nach anfänglicher, verständlicher Aufregung im ersten Kampf, gewann er den zweiten souverän als Schultersieger. Gegner 3, einiges schwerer und dementsprechend stärker, konterte, nachdem Matteo ihn schon fast geschultert hatte durch Übertragen und zwang Matteo auf dessen Schultern.
Platz 3 und damit Bronze für Matteo Lenz.

Die Falkenseer C-Jugend bis 42kg war durch Robin Kluckow besetzt, den Titel als erklärtes Ziel, wohl wissend das dies in einem Starterfeld aus 13 Teilnehmern der besten Ringer Mitteldeutschlands nicht einfach werden würde.
Den ersten Rundenkampf gewann er souverän als Schultersieger noch in der ersten Runde. Gegner 2 wehrte sich nach Kräften gegen flinke Robins Angriffe, konnte aber unserem Brandenburger Ringer nichts entgegensetzen. Robin punktete bei jedem Angriff und spindelte am Ende zum technisch überlegenen Sieg, 15:0. Gegen den nächsten Gegner hatte Robin seine Mühe, da er sich dessen statischem, klammernden Stil aufzwingen ließ, anstatt sich Platz für seine eigenen, gefürchteten Beinangriffe zu schaffen. So kam er leider selbst kaum zum Zug und verlor am Ende sogar auf Schultern. Vermutlich der Enttäuschung über den verlorenen Kampf geschuldet, agierte er im nächsten Kampf zu ungestüm und ohne Konzentration. Der andere Ringer, welcher Robins eigentlichem Kampfstil sehr ähnlich agierte, kämpfte sehr abgeklärt und gewann nach Punkten. So blieb ihm nur der Kampf um Platz 5. Endlich fand er zu seiner Konzentration und seinem Stil zurück und beherrschte den Kampf gegen einen nicht minder gefährlichen Ringer in weiten Teilen. Obwohl er eine 4er Wertung nach der anderen erzielte, gab es durchaus 1-2 brenzliche Situationen in der Unterlage. Endstand 24-12, Platz 5 für Robin.

Ebenfalls mit Medaillenhoffnung war Ole Franz im Limit bis 49kg der C-Jugend ins Rennen gegangen. Er startete sehr konzentriert in Turnier und ließ die Beinangriffe des ersten Kontrahenten ins Leere laufen. Aus der Oberlage schulterte er ihn anschließend mit dem Hammerlock. Gegen den zweiten Gegner lief es anfangs ähnlich. Er dominierte den Kampf, konterte den Kopfhüftschwung seines Gegners mit der Schleuder 2mal in die gefährliche Lage und führte so deutlich. Bestimmt war er sich seines Sieges sicher, zu sicher, wie sich herausstellte.  Beim Versuch den Konter ein drittes Mal bewusst in eine 4er Wertung zu verwandeln, griff sein Gegner kurzerhand um seine Hüfte und schob ihn einfach um, direkt auf den Rücken zur Schulterniederlage. Im Kampf um Platz 3 ging er zunächst in Führung und drehte den Gegner bereits mit der Zange Richtung Schultern doch leider ins Aus. 2 weitere, jeweils starke Angriffe konnten die Kontrahenten abwehren, Ober-folgte auf Unterlage. Oles Gegner nutzte die Chance zum Nackenhebel, eine Technik, die Ole selbst schon oft zum Schultersieg geführt hat und schulterte Ihn unaufhaltsam. Platz 4 für Ole.

Insgesamt eine gute Leistung, wenngleich mehr drin gewesen wäre. Bei unseren jüngeren Beiden heißt der Schlüssel Selbstvertrauen, welches durchaus berechtigt ist, bei den beiden Routiniers Konzentration und Nervenstärke, auch wenn das gar nicht so einfach ist, in diesem Sport.

Marco Köhler