Ringerfalken machten beim Rundflug mächtig Beute, 6 Landesmeister, 5 Vizetitel und 2-mal Bronze gingen nach Falkensee!
Sturm, Wind und Regen waren vorhergesagt, für den Tag des wichtigsten Turniers im Ringerland-Brandenburg. Optimale Flugbedingungen also für unsere Ringerfalken des TSV Falkensee.
Der TSV Falkensee richtete in diesem Jahr wieder die Landesmeisterschaften im griechisch-römischen Stil der 6–12-Jährigen aus. 97 Teilnehmer aus 9 Brandenburger Vereinen, rangen diesmal im Marie-Curie-Gymnasium in Dallgow-Döberitz, um die begehrten Medaillen und Titel mit. Der TSV stellte diesmal gleich 18 Starter auf, ein historischer Meilenstein für unsere aufstrebende Mannschaft. Neben bekannten, waren auch mehrere Ästlinge aus der Gartenstadt, bei teils ersten Flugversuchen auf der Matte dabei.
Leichtester Teilnehmer des TSV war Leonard Klein, er rang bei den 6-8jährigen im 21kg Limit seine erste Meisterschaft. Dabei begeisterte der agile Wirbelwind Zuschauer und Trainer mit gleich 3 Schultersiegen zu Gold, also dem Meistertitel des Landes Brandenburg.
Trainingspartner Nils Kahrl ging in seinem allerersten Turnier im 24Kg Limit an den Start. Leider konnte er noch keinen Kampf für sich entscheiden.
Paul Hagen vertrat die Ringerfalken in Limit bis 26kg der U8. Nach einem technisch überlegenen Sieg über Teamkamerad Ansgar Bartsch ging es in einen Punktekrimi, den Paul 9:8 für sich entschied. Das Finale verlor er knapp und errang so Silber, den Vizemeistertitel.
Auch Ansgar Bartsch, welcher seinen Trainer regelmäßig im Training überzeugt, vertrat den TSV im Limit bis 26kg. Er gewann einen aus 3 Kämpfen und errang so Platz 5.
Jungfalke Luis Sokoll ging auch im 26kg Limit an den Start. Er kämpft schon wie ein Löwe, aber es fehlten ihn noch die technischen Mittel für einen Sieg. Platz 6 für Luis.
Das 28kg Limit der U8 besetzte der TSV gleich doppelt mit den Zwillingen Alexander und Maximilian Radtke, welche dank verteilter Pools, diesmal nicht wieder gegeneinander antreten mussten. Alexander konnte nach anfänglicher Unsicherheit immerhin 2 aus 4 Kämpfen gewinnen, einen als Schultersieger. Früher selbst angreifen ist der Schlüssel für künftige Erfolge. Platz 4 für ihn. Bruder und Trainingspartner Maximilian, konnte seinen ersten beiden Gegnern leider noch nicht gefährlich werden. Den Kampf um Platz 5 konnte er dann für sich entscheiden.
Friedrich Freuer ging im 32kg Limit energisch zu Werke. Kurz schien es, als würde er gleich geworfen, drehte sich dann selbst zum Wurf ein und schulterte direkt. Auch den Rückkampf des 2 aus 3-Matches beendete er als Schultersieger.
Einen Doppelstart des TSV Falkensee, gab es auch im 39kg Limit der U8, mit Robin Toppel und Gabriel Kofla. Beide besiegten die dritte Starterin in diesem Limit technisch überlegen. Beim Kampf gegeneinander behielt Robin die Nase vorn. Gold für Robin, Silber für Gabriel.
2 TSV Starter gab es auch im 47kg Limit der U8. Matteo Lenz und Henri Günther standen sich, nachdem beide die dritte Starterin dieser Gewichtsklasse auf Schultern besiegt hatten, im finale gegenüber. Zunächst bestimmte Henri den Kampf und führte auch nach Punkten. Der Sieg schien nahe bis es plötzlich Matteo gelang sich aus der Brückenfesthalte zu befreien und seinerseits in die Oberlage zu kommen und am Ende sogar Henri zu schultern. Gold für Matteo, Silber dann für Henri.
Sean Schlede rang in seiner ersten Meisterschaft im Limit bis 26kg der U10 schon mutig mit, konnte seiner starken Gegnerin aber noch nicht gefährlich werden. Silber für Sean.
Jan Kahrl zeigte, was man in nur ein paar Monaten Training alles lernen kann und setzte dies konsequent um. Er gewann 2 aus 4 Kämpfen und konnte bereits die Bronzemedaille erringen.
Ole Franz war bei diesem Turnier in neuer Gewichtsklasse, dem 42kg Limit der U10 für den TSV Falkensee am Start. Seine erste Gegnerin brachte er mittels Abreißer in die Bodenlage und schulterte sie mit einem Nackenhebel. Bei Gegner 2, rang er anfangs ein wenig zu selbstsicher und fand sich plötzlich ausgekontert in der Brücke wieder. Nachdem er sich daraus befreien konnte und im Stand neu begonnen wurde, beförderte er seinen Gegner mit einem Kopfhüftschwung in die Rückenlage und zwang Ihn auf die Schultern. So erzielte er Gold und damit den Landesmeistertitel nun auch im griechisch-römischen Stil. Den Meistertitel im Freistil hatte Ole sich bereits im Mai sichern können.
Gleich 3 Starter schickte der TSV im 42kg Limit der U12 ins Medaillenrennen in einem nordischen Turnier aus 5, jeder gegen jeden. Neben den Brüdern Nico und Robin Kluckow, trat auch Conner Schlede in dieser stark besetzten Gewichtsklasse an. Conner, welcher mit 38,3kg eingewogen war, blieb gegenüber der starken und dementsprechend schwereren Gegnerschaft trotz aller Anstrengung chancenlos. Den Titel fest im Blick hatte Robin Kluckow und folglich ging er gewohnt entschlossen ans Werk. Nachdem er Teamkollege Conner und einen weiteren Gegner auf die Schultern gelegt hatte und den nächsten, welcher sich wirklich nach Kräften wehrte, 16:1 „technisch überlegen“ von der Matte schickte, war er im ersehnten Finale. Bruder Nico, begeisterte in diesem Turnier seine Trainer und Trainingskameraden mit sehenswertem Ringen und Siegeswillen. Er besiegte einen Gegner deutlich nach Punkten und einen sogar technisch überlegen. Gegner 3 war schon einiges erfahrener und ging auch wie zu erwarten 8:0 in Führung. Nico sah den Sieg schon schwinden und begann eine Aufholjagt, indem er Punkt für Punkt auf 8:6 verkürzte. Unvermittelt griff er seinen Gegner an der Hüfte mit einer Schleuder an und schickte Ihn in die gefährliche Lage, also Rücken zur Matte, und schulterte Ihn in der Folge. Somit stand auch er im Finale, gegen Bruder Robin.
Robin griff zuerst an und schickte Nico direkt in die Brücke. Nach langem, zähem Brückenkampf konnte dieser sich doch noch daraus befreien und machte mehrere Versuche selbst zu Punkten, erfolglos. Robin beförderte Nico erneut in die Bodenlage und schulterte Ihn mit dem Halbnelson.
Gold also für Robin und Silber für Nico Kluckow.
Ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Turnier, welches sowohl Spaß, Erfolge und ja, auch die eine oder andere Träne einbrachte. Auf die erzielten Leistungen kann das Team der Falkenseer Ringerfalken wirklich stolz sein. Brachten sie uns am Ende sogar noch den 2. Platz in der Mannschaftswertung ein.
Marco Köhler