Lausitzpokal 2025

Edelmetallfunde in der Lausitz

Die Ringerfalken des TSV Falkensee sammeln Medaillen und Erfahrung beim Lausitz-Cup im Freistilringen in Cottbus.

Bereits im Morgengrauen machten sich die Ringerfalken des TSV auf in die Lausitz. Der RC Cottbus hatte zum alljährlichen Lausitzcup geladen. Der TSV war diesmal gleich mit 11 Sportlern in allen 4 Altersklassen dabei.

Allererste Wettkampluft auf der Matte schnupperte Neuzugang Ferdinand Freuer bei den Leichtesten in der 21kg Klasse der U8. Mutig testete er die bereits erlernten Fähigkeiten und griff immer als Erster an. Trotzdem konnte er leider keinen Kampf gewinnen.

Im 23kg Limit gab es gleich 2 Starter des TSV. Maxim Schatz bestritt gleich 4 Kämpfe. Im ersten Kampf war er zwar immer als erster in Aktion, doch zu ungestüm, weshalb sein Gegner die Beinangriffe leicht kontern konnte und zu eigenen Punkten und damit zum Sieg verwandeln konnte. Im 2. Kampf agierte er schon konzentrierter und setzte erstmals die gerade erlernte Beinschraube um. So konnte er alle Aktionen für sich, zum technisch überlegenen Sieg (TÜ 10 Punkte Vorsprung) verbuchen. Der 3. Kampf gegen ein nicht minder entschlossenes Mädchen war sehr spannend. Auf Punkte folgten Gegenpunkte, auf Ober- folgte Unterlage. Hätte Maxim nach Überführung in die Bodenlage jeweils Folgegriffe ausgeführt, hätte er wesentlich mehr punkten können. Beim Stand von 11:10 konnte er sie schließlich schultern. Maxim dominierte im Kampf um Platz 3 mit starken Angriffen, schloss die Aktionen jedoch oft nicht ab. Am Ende lief er selbst in einen Kopfhüftschwung hinein und wurde in der Folge geschultert. Platz 4 für Maxim.

Trainingspartner Sam Freese, im gleichen Limit unterwegs machte mit seinem ersten Gegner kurzen Prozess und überführte diesen mit einem Hüftwurf direkt auf die Schultern. Ähnlich verfuhr er mit Gegner Nummer 2. Er brach dessen angesetzten Kopfhüftschwung nach hinten ab direkt auf dessen Schultern. Die Festhalte saß gut, sodass der Gegner sich auch trotz größter Bemühungen nicht mehr befreien konnte. Das Finale um Gold drohte anfangs verloren zu gehen, wurde doch Sams Kopfhüftschwung in gleicher Weise nach hinten in die Brücke abgebrochen. Doch er konnte sich befreien und nach angeordnetem Standkampf, saß der nächste Wurf besser und führte direkt auf die Schultern. Dritter Schultersieg also und Gold für Sam.

Elias Teske heißt der entschlossene Ringer, welcher im 24kg Limit für den TSV antrat. Auch sein favorisierter Standgriff ist der noch ruppig ausgeführte, aber wirksame Kopfhüftschwung mit welchem er seinen ersten und zweiten Gegner mehrmals in die gefährliche Lage (Rückenlage) schickte und danach jeweils auf die Schultern zwang. Beim Kampf um Platz 1 bot er seinem Gegner zu viele Angriffsmöglichkeiten, so dass dieser Chancen sah und zum Sieg nutzte. Silber für unseren Elias.

Gleich 3 Falken waren im 26kg Limit der 6-8-jährigen auf Medaillenjagd. „Endlich der ersehnte Turniertag“ Mit diesen Gedanken erwachte Leonard Klein. Mit weniger als Gold würde der Derwisch aus der Gartenstadt sich nicht begnügen, das konnte jeder gerne wissen. Nicht nur seinen ersten Gegner aus Frankfurt legte er in der ersten Minute auf die Matte, auch seine Vereinskameraden Frey und Kenan besiegte er technisch überlegen bzw. auf Schultern zu Gold.
Hierzu muss allerdings erwähnt werden das beide bisher nicht wie Leonard in unserer Leistungsgruppe, sondern in der Einsteigergruppe trainiert haben und auch weniger lange dabei sind. Das wird sich übrigens ändern. Ab sofort werden die beiden seine Trainingspartner sein, zu Recht wie der geneigte Leser gleich erfahren wird. Abgerundet wurde das Turnier für Leonard noch durch einen gewonnenen Freundschaftskampf gegen den Turniersieger im 27kg Limit.
Es fällt Trainingspartnern meist schwer, gegeneinander anzutreten, den anders als der Name „Kampfsport“ vielleicht vermuten lässt, sind die sozialen Werte und Bindungen unter Ringern sehr stark. Trotzdem alle einzeln auf die Matte gehen ist der Mannschaftgeist dennoch groß. 

So mussten Frey Franz und Trainingspartner Kenan Aciksöz als erstes gegeneinander ringen. Trotzdem Kenan stets als erster angriff und deutlich aktiver war, konterte Frey die manchmal nicht ganz sauber ausgeführten Aktionen Kenans zu eigenen Punkten und schulterte Kenan am Ende nach eigenen Kopfhüftschwung. Nachdem dann beide den vierten Starter im Limit auf Schultern besiegt, und den Kampf gegen Leonard Klein verloren geben mussten, gewann Frey somit Silber und Kenan Bronze.

In der Altersklasse der 8–10-Jährigen startete Fridrich Freuer im 38kg Limit. Gewohnt bedacht und mit sehr sauberer Technik ging er beide Kämpfe an und beförderte seine Gegner zunächst in die Unterlage, um sie dann mit dem Halbnelson auf die Schultern zu drehen. Gold für Friedrich.

Jan Kahrl vertrat die Ringerfalken im 34kg Limit der U12. Von Anfang an energisch rang Jan seine Kämpfe. Er ließ seinen Gegnern keine Chance zu eigenem agieren und gewann alle 3 als Schultersieger. Gold für Jan.

Ole Franz, unser Falke im 60kg Limit der 10-12-Jährigen besiegte seine erste Gegnerin technisch überlegen mit seiner Durchschlüpfer-Rollenkombination. Seinen zweiten Gegner besiegte er nach einem Wurf über die Brust und anschließender Rolle mit der Brustquetsche, auf Schultern.
Gold auch für Ole.

Robin Kluckow vertrat den TSV Falkensee wieder im 44kg Limit der U14. Mit guten Beinangriffen startete er in den Ersten Kampf und schulterte nach 8:0 Führung seinen Gegner. Im zweiten Kampf hatte er Mühe seinen Stil gegen die langen Arme seines, um ein ganzes Stück größeren Gegners, zu behaupten. Auch seine oft erfolgreiche Zange funktionierte bei dieser Konstellation nicht. Danach ging er in eine enge Bodenfassung, um seinen Gegner auf die Schultern zu drücken. Eine Du-oder-Ich Situation, aus der er am Ende nicht mehr entkam und geschultert wurde. Im Dritten Kampf adaptierte Robin das Größenverhältnis zum ebenfalls größeren Gegner bereits und zermürbte Ihn mit Beinangriffen so sehr, dass dieser, durchaus auch ein guter Ringer, schon entkräftet aus der Pause kam. Er baute seinen Punktvorsprung noch bis zur technischen Überlegenheit 20:9 aus. Silber für Robin.

Wieder einmal eine gelungene Chance sich auszuprobieren, erlerntes zu testen und ach ja, zu gewinnen!

Von Marco Köhler

unsere Kampfrichter Beverly und Simon
Ole (blau) wirft Ihn über die Brust
Jan (oben) schultert
Die Ringerfalken
Robin (oben) macht ihn drauf
Robin (oben) im Anflug
Maxim (vorn) dreht sich zum Kopfhüftschwung ein
Maxim (rot) bereitet die Beinschraube vor
Leonard (blau) schlüpft unterm Bein durch
Leonard (blau) doppelter Beinausheber
Leonard (Blau) beim Halbnelson
Friedrich schultert
Kenan (rot) zieht die Festhalte an
Ferdinant (rot) greift an
Elias (rot) lässt ihn nicht entkommen
Frey (rot) schultert nach Kopfhüftschwung